Inhalt:
Für welche Raumgröße
sind die Geräte ausgelegt?
Die Geräte vom Typ Basic und Comfort
wechseln bis zu 20 m³ Raumluft pro Stunde aus. Die meisten unserer Kunden
setzen das Gerät für eine Grundlüftung zum Feuchteschutz ein
(Schimmelpilz-Prophylaxe). Legt man hierfür einen Luftwechsel von
0,2 h-1
lt. DIN 1946-6 zugrunde, so können Räume bis zu einem Volumen von 100 m³
belüftet werden. Bei einer üblichen Raumhöhe von 2,50 m entspricht dies max. 40 m² Wohnfläche. Wir empfehlen das maximale Raumvolumen nicht voll auszuschöpfen und die Raumwerte durch geeignete
Messgeräte zu überwachen. Bei besonders großen Räumen oder hohen Emissionen
können mehrere Geräte im Raum verteilt werden.
Wie hilft das Gerät
gegen Schimmel und feuchte Räume?
Schimmel entsteht fast
ausschließlich in feuchten Räumen. Hauptsächlich müssen hier zwei
mögliche Ursachen für die Feuchtigkeit unterschieden werden:
-
Wasser dringt durch Leckagen oder aus dem Erdreich
ins Mauerwerk ein:
In diesem Fall sollte unbedingt die Ursache der Feuchtigkeit ermittelt und
beseitigt werden. Das Gerät kann anschließend zum Einsatz kommen, um die
noch vorhandene Feuchtigkeit auszuleiten.
.
Lässt sich die Ursache der Feuchtigkeit nicht ermitteln oder sprengt die Beseitigung den
finanziellen Rahmen, so hilft das Gerät besonders im Winter auf
kostengünstige Weise die Wände zu entfeuchten.
Es handelt sich um einen Raum in dem
die Feuchtigkeit nicht ausreichend hinaus gelüftet wird (sehr häufig):
Besonders seit Häuser saniert, die Türen und Fenster immer dichter werden,
hört man reihenweise von Räumen bei denen im Winter die Wände und Fenster
"schwitzen". Nicht immer ist die Ursache so leicht zu finden wie beim
Aquarium das direkt im Zimmer steht und ständig Wasser verdunstet. Am deutlichsten ist Wasser noch wenn
es beim Duschen oder Kochen frei wird aber auch jeder Bewohner und jede
Pflanze gibt kontinuierlich Feuchtigkeit an die Raumluft ab.
Luft kann je nach Temperatur unterschiedlich viel Feuchtigkeit aufnehmen
(je wärmer um so mehr). Kühlt man sie ab, so muss sie ab einer
gewissen Temperatur (Taupunkt) wieder Feuchtigkeit abgeben. Am Himmel
erkennen wir dieses Auskondensieren der aufsteigenden und damit
abkühlenden Luftmassen an der Wolkenbildung. In unseren Räumen kondensiert
die Luft auch dort wo es am kühlsten ist. Meist sind dies ungedämmte
Außenwände oder Fensterrahmen.
Verstärkt wird der Effekt noch durch das
Verhalten vieler Bewohner. So wird z.B. das Schlafzimmer nicht
beheizt und es steht die Tür offen, durch die warme feuchte Luft aus
anderen Räumen ungehindert eindringen kann. In dem kühlen Raum findet
unweigerlich eine Kondensation statt, wodurch sich die Feuchtigkeit
anreichert.
Wenn Sie übrigens versuchen die Feuchtigkeit über ein
gekipptes Fenster los zu werden, so kühlen die Wände noch mehr aus und
der Effekt wird verstärkt! Hier wäre regelmäßiges Stoßlüften angebracht.
Bitte bedenken Sie, dass durch das regelmäßige Lüften zwar die
Feuchtigkeit ausgeleitet wird, gleichzeitig aber auch jedes Mal die
bezahlte Wärme der Raumluft unwiederbringlich verloren geht. Somit geht
ein Großteil der durch die dichten Fenster eingesparten Heizenergie
trotzdem durchs Fenster.
Relativ einfache Abhilfe schafft die kontrollierte
Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Im Winter wird die ausströmende
Luft im Wärmetauscher bis unter den Taupunkt abgekühlt, was sie am
Austreten von jeder Menge Kondenswasser erkennen können. Das Wasser wird
über das Abluftrohr nach außen abgeleitet und tropft dort von der
Abtropflippe der Rohrblende ab. Bei Minusgraden und Aquarienfreunden
können sich übrigens recht beeindruckende Eiszapfen bilden!
Da sich im Winter die kalte Frischluft im Wärmetauscher erwärmt, wird
diese schön trocken und kann neue Feuchtigkeit im Raum aufnehmen. Der
Vorteil unser dezentralen Kleingeräte liegt darin, dass die Leistung
individuell auf die einzelnen Räume angepasst werden kann. Im Kinderzimmer
läuft das Gerät z.B. auf kleiner Stufe um bei der geringen Feuchte-Emission
keine zu trockene Luft zu erhalten, während man beim Kochen in der Küche
eine größere Stufe wählt. In Verbindung mit optionalen
Feuchtesensoren reguliert das Gerät seine Leistung automatisch im
Bereich einer behaglichen Luftfeuchtigkeit.
Warum stellen feuchte
Keller u.U. eine Sonderform dar?
Hier muss ganz klar zwischen
bewohnten Kellern unterschieden werden, die auch beheizt werden und solchen
die unbeheizt und kühl sind. Erstere können ganz normal mit unserem Gerät
belüftet werden. Evtl. muss das Kondenswasser separat abgeleitet oder
aufgefangen werden, sofern sich die Räume unter Erdniveau befinden und
deshalb die Lüftungsrohre nach oben verzogen werden.
Bei einem kühlen unbeheizten
Keller ist hingegen besonders im Sommer größte Vorsicht geboten. Bitte
versuchen Sie nicht im Sommer die Räume zu trocknen indem Sie das Fenster
öffnen und die warme Luft herein lassen. Wie bereits im vorigen Thema
erklärt, bringt diese warme Luft jede Menge Feuchtigkeit mit, welche sich
sofort in Ihrer Bausubstanz anreichert. Das sind mehrere Liter Wasser!
Eine Faustformel um Räume zu
trocknen lautet: Viel lüften an kühlen, trockenen Tagen und wenig an heißen,
feuchten Tagen.
Das Problem bei der
Fensterlüftung besteh nun darin, dass Sie beim Lüften an kühlen, trockenen
Wintertagen den Keller noch weiter stark auskühlen. Dies lässt sich großteils
vermeiden wenn zur Lüftung ein Gerät mit Wärmerückgewinnung eingesetzt wird.
Im Sommer besteht der Vorteil
unseres Gerätes darin, dass Sie kontrolliert lüften. Während bei der
Fensterlüftung leicht auch 100 m³ Luft pro Std. (mit entsprechenden
Feuchtigkeitsmengen) durch den Raum strömen können, haben Sie beim
Lüftungsgerät die Möglichkeit die Luftwechselrate z.B. auf 8 m³/Std. zu
begrenzen.
Der eigentliche
Trocknungseffekt setzt hauptsächlich in der kalten Jahreszeit ein, sobald die trockene
Außenluft genutzt werden kann, ohne den Keller noch weiter stark abzukühlen.
Eine automatische Erkennung, ob die Außenluft zum Trocknen geeignet ist, erlaubt der Betrieb mit den optionalen
Feuchtesensoren.
Passen die neuen
BAYERNLÜFTER Typ C / LC auf die Bohrlöcher der früheren Typen A / B?
Diese Frage kann mit "jein"
beantwortet werden:
Um es vorweg zu nehmen, es ist nicht erforderlich neue Löcher durch die
Hauswand zu bohren, falls man auf ein neues Gerät umsteigen möchte!
Trotz der geringeren Bauhöhe von Typ C / LC hat sich der Lochabstand etwas
vergrößert, so dass ein Eingriff erforderlich ist. Sofern die bisherigen
Rohre entsprechend der Montageanleitung nur mit Bauschaum fixiert wurden,
lässt sich das obere Rohr recht gut herauslösen. Das untere Rohr kann
unverändert in der Wand verbleiben. Im örtlichen Bau-/Fachmarkt besorgt man
sich ein gerades Stück 50 mm HT-Rohr und zwei 30°-Bögen. Die Bögen werden
wechselweise so auf das gerade Rohr geschoben, dass es quasi gekröpft wird.
Stemmt man dann die Innenwand über dem oberen Loch schräg nach unten ab
(wird später vom Gerät verdeckt), kann man das gekröpfte Rohr einschieben
und nach entsprechender Ausrichtung neu einschäumen.
Kann das Gerät auch quer montiert werden?
Leider nein. Im Gerät befinden sich
die vorgegebenen Wege, über die das Kondenswasser zum Abluftrohr geführt
wird. Würde man das Gerät quer montieren, so würde das Kondenswasser aus dem
Gerät tropfen. Die Montage ist nur senkrecht an der Wand möglich. Zur
Montage an einer Dachschräge kann eine senkrechte Abkofferung vorgesetzt
werden, auf die das Gerät gesetzt wird.
Wie aufwändig ist die Montage?
Besonders zur Nachrüstung bei
bestehenden Gebäuden ist uns kein Gerät bekannt, bei dem die Montage
einfacher wäre:
Für den Betrieb des Lüftungsgerätes sind zwei vergleichsweise kleine Bohrungen (ø 65-70 mm)
durch eine Außenmauer erforderlich. Je nach Mauerwerk und Erfahrung des
Monteurs dauert die komplette Montage nur rund eine Stunde und kann bei
entsprechend handwerklicher Qualifikation selbst vorgenommen werden. Eine
günstige
Bohrkrone finden Sie in unserem
Online-Shop.
Das Gerät selbst wird mit 4 Schrauben
/ Dübeln an der Wand befestigt und benötigt nur eine Steckdose in Reichweite.
Wo kann ich das Gerät
im Original sehen und wer montiert es mir?
Sicher sind auch bereits
zahlreiche Geräte in Ihrer Umgebung montiert. Unsere Kunden landen jedoch
nicht in einer Datenbank, aus der wir z.B. eine PLZ filtern könnten, um dann
zu fragen, ob der Kunde mit einer Besichtigung einverstanden wäre.
Jeder Interessent hat die
Möglichkeit sich das Gerät risikolos zu bestellen und im Zweifelsfall gegen
volle Kaufpreiserstattung zurück zu senden. Innerhalb Deutschlands tragen wir
hierfür auch die Portokosten. Siehe
Widerrufsrecht.
Sind Sie einmal in unserer
Nähe im schönen Bayern unterwegs, so freuen wir uns über Ihren Besuch und
Sie können das Gerät in Aktion erleben. Bitte kurze
Terminabsprache.
In den meisten Fällen wird
die Montage von unseren Kunden selbst vorgenommen oder ein Handwerksbetrieb
vor Ort von ihnen beauftragt (Elektriker, Heizungsbauer o.ä.). Wenn nur das
Bohren der beiden Luftöffnungen vergeben werden soll, so finden Sie
Fachfirmen in den Gelben-Seiten unter "Diamantbohren" oder "Kernbohren".
Manche Kunden haben den Auftrag auch komplett bei
MyHammer
(externer Link)
ausgeschrieben.
Folgende Handwerksbetriebe
haben viel Erfahrung mit der Montage unserer Geräte:
Bitte haben Sie Verständnis,
dass wir aus Haftungsgründen keine direkte Empfehlung für einzelne Firmen
aussprechen. Oben genannte Kontakte sind Empfehlungen von Kunden, die wir
zur Verfügung stellen.
Können Sie einen
Handwerksbetrieb empfehlen, so freuen wir uns über Ihre
Mitteilung!
Ist das Gerät auch für Feuchträume geeignet?
Ja, Feuchträume stellen sogar ein
Haupteinsatzgebiet für diese Lüftungsgeräte dar. Ein Bad wird im Winter
meist wohlig warm beheizt und es "tut weh" wenn man diese Wärme nach dem
Duschen einfach ins Freie lüftet, nur um die überschüssige Luftfeuchtigkeit
oder Gerüche auszuleiten.
Eine kontrollierte Wohnungslüftung kann zwar das kurzfristige Beschlagen der
Scheiben oder Spiegel beim Duschen nicht verhindern, denn dafür ist es viel
zu viel Feuchtigkeit in zu kurzer Zeit, aber das Gerät wechselt anschließend
kontinuierlich die Luft und reduziert auf diese Weise die Luftfeuchtigkeit
wieder auf ein normales Maß. Aufgrund der Wärmerückgewinnung geschieht dies
ohne das Bad nennenswert auszukühlen. Bis zu 90% der normalerweise
verlorenen Wärme bleibt erhalten!
Das Gerät ist unempfindlich gegenüber
Luftfeuchtigkeit, darf jedoch keinem direkten Spritzwasser ausgesetzt
werden.
Ist das Gerät auch für
Schlafräume geeignet?
Beklagen sich Bewohner über
Feuchteschäden und Schimmel, so sind meist Schlafzimmer als erstes
betroffen. Das liegt daran, dass man üblicherweise nicht so warm schläft,
wie man wohnt und an den kühlen Schlafzimmerwänden somit der Taupunkt als
erstes unterschritten wird. Hier hilft es, die Taupunkt-Temperatur der
Raumluft abzusenken, so dass sich diese nicht mehr niederschlägt. Genau das
zählt zum Haupteinsatzgebiet der BAYERNLÜFTER und gelingt im Winter meist
selbst dann, wenn das Gerät durch den internen Timer nur tagsüber auf hoher
Stufe läuft. Abends wird es automatisch unter die Hörschwelle abgesenkt und
bringt noch einen kleinen Frischluftbeitrag, ohne zu stören. In Kombination
mit den optionalen Feuchtesensoren werden die Lüftermotoren tagsüber nur
dann voll hochfahren, wenn einerseits die Raumfeuchte zu hoch ist und
andererseits die Frischluft ausreichend trocken ist. Bei feuchter Außenluft
wird für gewöhnlich auch tagsüber nur eine reduzierte Stufe gefahren, die
zwar bis zum Abend frische Luft bringt aber im Vergleich zur Fensterlüftung
kontrolliert wenig Feuchte einträgt. Zusätzlich zum täglich wiederkehrenden
Timer mit der Nachtabsenkung steht auch eine frei programmierbare
Timer-Taste direkt auf der Gerätetür zur Verfügung. Mit dieser kann das
Gerät z.B. zum Mittagsschlaf temporär auf ruhige Stufe abgesenkt werden. Ist
die Taste z.B. mit 60 Minuten belegt, dann reicht es 2x zu drücken, um für 2
Std. ruhig zu schlafen. Nach Ablauf der Zeit kehrt das Gerät automatisch
wieder in seinem Rhythmus zurück und man muss nicht an das Hochschalten
denken. Diese Timer-Taste bleibt auch dann aktiv, wenn der kostenlose
Vermietermodus aktiviert wurde, der u.a. die Power-Taste (zum dauerhaften
Ausschalten des Gerätes) sperrt. Somit ist auch in vermieteten Objekten die
Akzeptanz der Mieter zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, ohne dass das Gerät
in ausgeschaltetem Zustand vergessen werden kann. Bei Neubauten oder im Zuge
größerer Sanierungen kann die Timer-Funktion auch über eine zweiadrige
Leitung an einen Taster beim Nachtkästchen geführt werden. Ist das Gerät mit
dem optionalen WLAN-Modul bestückt, so ist die Bedienung auch vom
Smartphone-Browser aus möglich.
Uns sind zufriedene Kunden wichtiger, als ein Gerät mehr oder weniger zu
verkaufen. Bitte beachten Sie daher, dass auf abgesenkter Nachtstufe zwar
mehr frische Luft herein kommt, als bei geschlossenem Raum, dies jedoch
nicht mit einem gekippten Fenster zu vergleichen ist. Wer nachts ein
gekipptes Fenster ersetzen möchte, der braucht ein deutlich größeres Gerät,
das mit größeren Löchern arbeitet und auch insgesamt nicht mit dem kompakten
BAYERNLÜFTER zu vergleichen ist.
Warum ist eine dichte
Gebäudehülle anzustreben?
Das Lüftungsgerät arbeitet im
Normalfall als geschlossenes System. Das soll heißen, dass die selbe Menge
an vorgewärmter Frischluft in den Raum kommt, wie andererseits abgekühlte
Luft nach Draußen geblasen wird. Gibt es nun größere Undichtigkeiten in der
Gebäudehülle, so entweicht dort unabhängig von unserem Gerät ständig warme
Raumluft. Da sich aber im Gebäude kein Unterdruck aufbaut, wird auch ständig
kalte Luft von außen nachgesaugt. Ohne unser Gerät merkt man das (abgesehen
von der Heizkostenrechnung und etwas Behaglichkeitsverlust) kaum, da sich
das Einströmen auf viele kleine Ritzen verteilt. Haben Sie unser Gerät
montiert, so kommt ein Teil dieser "Fremdluft" auch zum Frischluftrohr
herein und es kommt zu einer Symmetrie-Verschiebung zwischen der ein- und
ausströmenden Luftmenge, da ja etwas mehr kalte Luft hereinkommt (die durch
die Leckagen im Gebäude verloren geht) als warme Luft ausgeblasen wird.
Insofern wird der Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung sinken, da die
Wärmemenge der geringeren Abluftmenge nicht mehr für das Mehr an kalter
Frischluft reicht.
In extremen Fällen, wenn die
Leckage z.B. in einem oberen Stockwerk ist (Kaminwirkung), wenn gerade eine
Dunstabzugshaube läuft oder ein raumluftabhängiger Ofen beheizt wird, kann
der Sog so stark sein, dass dieser die Kraft der kleinen Lüftermotoren
übersteigt. Bei Dunstabzugshauben ist das meist unproblematisch, da diese
nur temporär betrieben werden. Ist der Sog durch die Gebäudeundichtigkeit
jedoch konstant hoch, so kann es bei besonders tiefen Außentemperaturen auch
leichter zu einem Verstopfen des Fortluftrohres mit Eis kommen, da die
Frostschutzeinrichtung dann nicht mehr ausreicht.
Sind Sie in der Planungsphase
einer Sanierung, so empfehlen wir z.B. den Tausch von undichten Fenstern und
Türen unserem Gerät zunächst vorzuziehen. Warten Sie aber danach mit der
Nachrüstung unserer Geräte nicht zu lange, da Sie überrascht sein werden wie
schnell sich danach u.U. Feuchtigkeit in den Räumen anreichert, was rasch zu
Schimmelpilz-Wachstum führen kann.
Was ist der Unterschied zwischen
dem Lüfter mit Wärmerückgewinnung und einer Klimaanlage (Sommerbetrieb)?
Eine Klimaanlage ist ein Gerät, das
aktiv Kälte in einem Raum "erzeugt". Hierfür wird ein Kompressor
betrieben, der ähnlich wie in einem Kühlschrank arbeitet. Der Vorteil ist,
dass ein bereits aufgewärmter Raum heruntergekühlt werden kann. Der Nachteil
liegt im hohen Stromverbrauch von rund 1000 Watt für ein handelsübliches
Gerät und dass in der Regel nur die vorhandene Raumluft ohne
Frischluftzufuhr gekühlt wird.
Ein Lüfter mit Wärmerückgewinnung
arbeitet passiv und verhindert, dass beim Lüften Wärme in die Wohnung
eindringt. Da im Sommerbetrieb der frischen Luft die Wärme entzogen wird und
diese im Wärmetauscher an die Abluft übergeben wird, strömt die Frischluft
mit annähernd Raumtemperatur in die Wohnung. Während also z.B. im Freien
über 30°C herrschen, erhalten Sie kontinuierlich frische Luft mit z.B. nur
22°C in Ihre Räume. Dies geschieht mit einem minimalen Stromverbrauch von
gerade 1-6 Watt (je nach eingestellter Lüfterstufe).
Warum wird im Sommer meine Wohnung
trotz Lüftung mittels Wärmetauscher wärmer?
Die Erwärmung der Räume
geschieht in diesem Fall hauptsächlich durch solare Effekte (Sonne scheint
durch unverschattete Fenster) und Transmissionswärme (Wärme überträgt sich
durch schlecht isolierte Mauern hindurch). Je nach Größe der südlichen
Fensterfläche und Isolation der Außenwände, können diese Effekte
unterschiedlich hoch ausfallen und auch durch kontrollierte Lüftung nicht
verhindert werden.
Verfügen Sie aber über eine Lüftung mit Wärmetauscher, so können zumindest
tagsüber die Fenster (ggf. inkl. Rolläden) geschlossen bleiben und es dringt trotz Belüftung keine
nennenswerte Wärme ein.
Ein Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung wirkt wie eine Temperatur-Barriere
zwischen Innen und Außen. So wie im Winter keine Wärme nach draußen verloren
geht, gelangt sie im Sommer nicht herein. Es wird im Sommer aber auch keine
bereits vorhandene Wärme nach außen abgeführt. Sollte also im Sommer bereits
Wärme z.B. durch die Wände in die Wohnung eingedrungen sein, so muss diese
in den kühlen Morgen- / Abendstunden evtl. durch kurzes Schocklüften
beseitigt werden. Eine Klimaanlage ist bei Lüftung mittels
Wärmerückgewinnung in vielen Fällen gar nicht mehr erforderlich.
Noch ein Tipp: Lassen Sie im
Sommer das Lüftungsgerät stärker an Tagen mit trockener Hitze laufen als an
schwülen Tagen. Sie reduzieren damit die Luftfeuchtigkeit und erreichen,
dass Ihre Raumluft mehr Schweiß aufnehmen kann und dieser beim Verdunsten
Ihre Haut angenehm kühlt. Dieser Effekt kann durch die Verwendung der
optionalen
Feuchtesensoren automatisiert werden.
Weshalb gibt es im Sommer weniger Trocknungseffekt?
Der Trocknungseffekt im
Winter beruht darauf, dass die kühle Frischluft im Wärmetauscher mit der
Energie der verbrauchten Luft vorgewärmt wird. Die Luft wird dabei trockener
und kann viel Feuchte im Raum aufnehmen. Im Sommer herrscht meist auch
draußen warme Luft vor, die bereits mit Feuchtigkeit angereichert ist. Da
sie im Wärmetauscher nicht weiter vorgewärmt wird (sondern vielleicht sogar
abgekühlt), kann Sie häufig keine nennenswerten Feuchtigkeitsmengen im Raum
aufnehmen (analog zur Fensterlüftung) oder es würde sogar Feuchtigkeit eingetragen. Zum Glück sind die
Oberflächentemperaturen der Mauern (z.B. Fensterlaibung) im Sommer
noch nicht kalt, so dass der Taupunkt nicht unterschritten wird und keine
Feuchteschäden zu erwarten sind. Rechtzeitig bevor im Winter die Mauern
auskühlen, wird das Gerät bereits in den ersten kühlen Nächten beginnen,
Feuchtigkeit auszuleiten. Dies geschieht zunächst durch unterschiedliche
Sättigung von ein-/ausströmender Luft und bei weiter sinkenden Temperaturen
sogar durch sichtbare Kondensation. Zur automatischen Ausnutzung von trockenen
Stunden im Sommer, eignen sich wieder die optionalen
Feuchtesensoren.
Welche Wartung erfordern die Geräte
und wie oft muss der Filter gewechselt werden?
Die Wartung beschränkt sich fast
ausschließlich auf die leicht zugänglichen Luftfilter. Der Zyklus hängt
stark vom Verschmutzungsgrad Ihrer Umgebung ab. Um den Wärmetauscher vor
Staub zu schützen, wird auch die Raumluft gefiltert und gereinigt (weiterer
positiver Effekt für die Bewohner). Wir empfehlen die beiden Filter alle 2-3 Monate
kurz mit dem Staubsauger vom groben Schmutz zu befreien und nur dann zu
ersetzen (ca. 1 x im Jahr) wenn er sich z.B. durch Ruß o.ä. schwarz verfärbt
hat. In ländlichen Gebieten sammelt sich erfahrungsgemäß überwiegend grober
Staub (lässt sich leicht mit dem Staubsauger absaugen), während sich in
Ballungszentren mehr Feinstaub findet (lieber im Luftfilter als in der
Lunge).
Beim ebenfalls leicht zugänglichen Wärmetauscher sollte min. 1x im Jahr eine Sichtkontrolle auf Ablagerungen durchgeführt werden. Im
Bedarfsfall kann er mit lauwarmem Wasser und Reinigungsmittel (z.B.
Chlorreiniger) eingeweicht und gespült werden.
Ab und zu sollte noch das Schutzgitter für das Frischluftrohr kontrolliert
werden. Fliegen z.B. Pusteblumen, so können sich diese von außen vor dem
Gitter sammeln und es verschließen. Ist das Gitter an der Außenblende nicht von außen zugänglich (oberes Stockwerk), so
kann mit einem scharfen Wasserstrahl (Sprühflasche) von innen dagegen gespritzt werden. Der gebildete Filz fällt sehr leicht außen ab.
Eine aufwändige Wartung mit
großen Folgekosten (z.B. für spezielle Filterpatronen o.ä.) ist nicht erforderlich!
Warum soll das Gerät nicht ohne
Luftfilter betrieben werden?
Die Wärmeübertragung findet dank der
dünnen Lamellen im Wärmetauscher statt. Würde man über längere Zeit
ungefilterte Luft hindurchleiten, so lagert sich feiner Schmutz an den
Wänden ab. Dieser hat eine isolierende Wirkung, so dass die Wärme nicht mehr
so gut übertragen wird. Der Wirkungsgrad sinkt. Im Extremfall würden die
Luftkanäle verstopfen.
Warum
brauche ich bei einem Raum mit Feuerstelle die Freigabe des
Schornsteinfegers?
Es handelt sich hier ganz
klar um eine gesetzliche Vorgabe, um zu verhindern, dass ein
raumluftabhängiger Ofen zusammen mit einem Gerät montiert wird, bei dem Luft
aus dem Raum geblasen wird. Die selbe Richtlinie gilt z.B. auch für
Dunstabzugshauben (nicht bei Umluftbetrieb).
Wie sich jedoch in der Vergangenheit zeigte,
sind sich bei unserem kleinen Gerät selbst die Schornsteinfeger untereinander uneinig.
Während bereits auf das Gesetz gepocht wurde und eine
Sicherheitseinrichtung (z.B.
Rauchgasthermostat oder ein
Druckwächter) gefordert wurde, waren andere Schornsteinfeger sogar positiv
gestimmt, da sie in den beiden Mauerdurchbrüchen eine zuverlässige
Luftversorgung für den Ofen sehen. Die beiden eingesetzten Lüfter-Motoren
haben je eine Leistung von rund 2 Watt und die Frischluftöffnung wird
beim Ausfall eines Motors nicht verschlossen.
Ich bin Allergiker. Welche Vorteile
habe ich von dem Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung?
Vorteile gibt es gleich in doppelter
Hinsicht:
Schimmel und Hausstaubmilben besiedeln bevorzugt schlecht belüftete Räume
mit hoher Luftfeuchtigkeit. Durch eine kontinuierliche Belüftung lässt sich
die Luftfeuchtigkeit positiv regulieren und erschwert es den Organismen eine
Lebensgrundlage zu finden.
Für Pollenallergiker steht die vom
Luftfilter gereinigte Luft im Vordergrund. Der einfach zugängliche Filter
kann mit Filtermaterial unterschiedlicher Feinheit bestückt werden. Zu
beachten sei hier lediglich, dass ein extrem feiner Filter den Luftdurchsatz
verringern kann und somit das Gerät ggf. mit einer höheren Lüfterstufe
betrieben werden muss. Kunden berichten uns, dass sie gute Erfolge bei
Benetzung der Filtermatten mit z.B. Sonnenblumenöl erzielt haben. Die Pollen bleiben
dadurch auch bereits bei gröberen Filtern an dem Öl kleben.
Brauche ich ein Gerät mit
Zulassung?
Es werden oft Fördermittel beantragt
oder es sind Auflagen gefordert, die eine bauaufsichtliche DIBt-Zulassung
voraussetzen. Leider werden vom DIBt an dezentrale Lüftungsgeräte analoge
Anforderungen gestellt wie sie von zentralen Lüftungsgeräten verlangt
werden. Eine Zulassung wird z.B. nur erteilt wenn das Gerät über eine
automatische Enteisung verfügt, was bei unseren letzten Geräten nicht der
Fall war.
Unser neuestes Gerät vom Typ
Comfort verfügt über einen automatisierten Frostschutz, weshalb der Antrag
auf DIBt-Zulassung bereits in Vorbereitung ist. Bitte beachten Sie, dass es
sich hierbei um ein langwieriges Prüfverfahren handelt und wir ab Antragseinreichung noch mit rund 2 Jahren Bearbeitungszeit rechnen.
Wir empfehlen Ihnen abzuklären, ob Auflagen
oder Fördermittel eine Zulassung bei Ihrem Bauvorhaben
erfordern!
Die mitgelieferten Rohre sind zu
kurz. Kann man sie verlängern?
Für Zu- und Fortluft kommen
handelsübliche 50 mm Rohre zum Einsatz, wie sie z.B. auch für Abflüsse
verwendet werden. Diese Rohre aus Polypropylen (ohne giftige Ausgasungen) können als Meterware im Baumarkt für rund 1-2
Euro je Meter gekauft werden. Das dicke Ende mit der Kupplung lässt man
außen überstehen und es wird später einfach abgeschnitten.
Bitte beachten Sie, dass der Luftwiderstand um so höher wird je länger die
Rohre werden und je öfter sie abgewinkelt werden. Rohrlängen bis zu einem Meter
sind problemlos möglich. Müssen noch längere Distanzen überbrückt werden, so
ist zu empfehlen ein Übergangsstück auf ein dickeres Rohr einzubauen.
Vergessen Sie bitte nicht, dass beim Abluftrohr das Kondenswasser
ausgeleitet wird. Ist es nicht möglich das Kondenswasser nach außen
abfließen zu lassen z.B. weil Sie mit Ihren Rohren nach oben aus einem
Keller müssen, so besteht noch die Möglichkeit ein T-Stück ins Rohr
einzubauen und somit das Kondenswasser separat in einen Abfluss oder einen
Kanister zu leiten.
Warum darf das Gerät z.B. nicht
über Eingangstüren montiert werden?
Bei entsprechend niedrigen
Außentemperaturen können sich durch das ausgeleitete Kondenswasser große
Eiszapfen an der Außenwand bilden, die sich auch lösen können. Bitte
montieren Sie daher das Gerät nicht über Eingangstüren, Durchgangs-Passagen,
Balkonen, Fenstern oder an anderen Orten, an denen eine Gefährdung durch
herabstürzende Eiszapfen besteht!
Das Gerät braucht maximal 6 Watt.
Wie soll mit so wenig Stromverbrauch ein so großer Effekt erzielt werden?
Das primäre Ziel der kontrollierten
Wohnungslüftung mittels Wärmerückgewinnung liegt in der
Heizkosten-Einsparung im Winter und dem Komfort ständig frischer Luft für
die Bewohner. Der hierfür verwendete Gegenstrom-Wärmetauscher besteht aus
feinen Lamellen an denen sowohl die warme verbrauche Luft als auch die kühle
Frischluft vorbei streicht. Die verbrauchte und frische Luft haben dabei
keinen Kontakt, sondern sind durch die Lamellen voneinander
getrennt. Da die Lamellen sehr dünn sind, kann sich die Wärme mit einem
hohen Wirkungsgrad zwischen Ab- und Frischluft übertragen. Die eingeblasene
Zuluft kommt also bereits vorgewärmt in Ihre Räume und die Fortluft
enthält kaum noch kostbare Energie.
Strom wird lediglich benötigt um die Luft zum Strömen zu bringen. Die
eingesetzten Lüfter brauchen zusammen nicht mehr als max. 6 W Strom und gewährleisten
einen angenehm ruhigen Betrieb.
Im
ersten Winter gab es einen sehr großen Eiszapfen an der Außenblende, diesen
Winter ist es nur ein ganz kleiner - Ist mein Gerät defekt?
Ihr Gerät hat keinen Defekt!
Im ersten Winter waren Ihre Wände noch stark mit Feuchtigkeit gesättigt,
welche zunächst ausgeleitet werden musste und den großen Eiszapfen gebildet
hat.
Im zweiten Winter läuft das Gerät schon eine ganze Saison und Ihre Wände
sind trocken. Es muss nur noch die aktuell anfallende Feuchtigkeit
ausgeleitet werden, weshalb der Eiszapfen kleiner ist.
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